Elias Wiedemann (roter Gürtel) erkämpfte sich den 9. Platz bei der Jugend-Europameisterschaft auf Zypern.
Elias Wiedemann (roter Gürtel) erkämpfte sich den 9. Platz bei der Jugend-Europameisterschaft auf Zypern - © Christian Zink

Elias Wiedemann überzeugt bei seiner ersten Europameisterschaft mit starkem 9. Platz

Aufgrund seiner herausragenden Leistungen im Jahr 2024 – darunter der Titel als Deutscher Meister in der U16, -69 kg – wurde Elias Wiedemann vom TSV Bergen in den Jugendnationalkader berufen. Am vergangenen Wochenende (21-23. März 2025) ging er bei der Jugend-Europameisterschaft im Ju-Jutsu im zypriotischen Larnaca an den Start. Gemeinsam mit 55 weiteren Athleten reiste die deutsche Delegation an, wurde dabei sogar persönlich vom Flugkapitän begrüßt – ein besonderer Moment für alle Beteiligten.

Für Elias war es der erste internationale Auftritt in der Alters- und Gewichtsklasse U18, -77 kg – einer stark besetzten Kategorie mit 30 Kämpfern aus 18 Nationen.

In seinem ersten Kampf traf Elias auf Aleksandar Maksimovic (Slowenien). Nach einem schnellen Punktgewinn durch einen Fauststoß musste er kurz darauf einen Treffer einstecken und fand sich im Bodenkampf in einem Haltegriff wieder. Doch er kämpfte sich eindrucksvoll zurück: Mit einer starken Kombination aus Fauststoß, Wurf und anschließendem Haltegriff sicherte er sich einen vorzeitigen Sieg durch technische Überlegenheit (Full Ippon).

In Runde zwei wartete mit Balsa Djurisic (Montenegro), der Weltranglisten-Dritte, ein harter Gegner. Elias startete konzentriert und ging mit 11:3 in Führung. Doch der Montenegriner kam zurück und übernahm kurz vor Schluss die Führung. Trotz eines beherzten Endspurts musste Elias sich knapp geschlagen geben und zog in die Trostrunde ein.

Dort traf er zunächst auf Lachezar Bakardjiev (Bulgarien), den er mit klarem Kopf und dominantem Kampfstil deutlich besiegte – erneut vorzeitig durch technische Überlegenheit.

Auch im darauffolgenden Duell gegen den Italiener Giorgio Perron ließ Elias nichts anbrennen: Mit einer präzisen Schlagtechnik zum Körper und einem blitzschnellen Schulterwurf sicherte er sich den nächsten Full Ippon.

Im nächsten Kampf traf Elias auf Jan Divjak. Beide Athleten begegneten sich auf Augenhöhe. Nachdem Elias einen Fußstoß abfing und den Slowenen zu Boden brachte, konnte dieser jedoch im Bodenkampf eine Würgetechnik ansetzen, die Elias zur Aufgabe zwang. Zwar kämpfte er sich nochmals zu einem kleinen Punktevorsprung, doch eine Unachtsamkeit nutzte Divjak für einen Schenkelwurf – der dritte Ippon in drei Parts bedeutete das vorzeitige Kampfende.

Mit einem starken 9. Platz beendet Elias Wiedemann seine erste Europameisterschaft – ein tolles Ergebnis in einem hochkarätigen Teilnehmerfeld. Die Saison ist noch jung, und Elias wird sicher weitere Gelegenheiten bekommen, sein Talent unter Beweis zu stellen. Unterm Strich war es für das deutsche Team mit dem dritten Platz in der Nationenwertung Fighting ein gutes, aber noch verbesserungswürdiges Ergebnis.