Sophie Büscher und Ines Drescher treffen aufeinander
Sophie Büscher und Ines Drescher treffen aufeinander - © DJJV

Erfolg für den TSV Bergen auch unter ungewöhnlichen Bedingungen

Nach über eineinhalb Jahren konnte sich der TSV Bergen das erste Mal wieder messen. Etwa 140 Athleten aus ganz Deutschland kämpften bei der Deutschen Ju-Jutsu Meisterschaft in Maintal um die Titel. Es war ein sehr ungewöhnlicher Wettkampf, da der Wettkampf äußert strengen Hygienerichtlinien unterlag. Nach einer 500km langen Anreise am Vortag wurden die Athleten gewogen und die Organisation geklärt. Der TSV Bergen war mit 7 Athleten, 2 Landestrainern und einem Kampfrichter wieder stark vertreten, und konnte sich mit je einer Gold- und Bronzemedaille sowie dreimal Silber behaupten.

Sophie Büscher(-57kg) konnte sich gegen ihre Bundeskaderkolleginnen sowie ein anderes Vereinsmitglied sehr souverän durchsetzen. Damit hat sie wieder ihren Erststarterplatz im Bundeskader bestätigt und verdient Gold geholt. Ines Drescher (-57kg) zeigte hervorragende Leistungen in einer sehr stark besetzten Gewichtsklasse und brachte die Bundeskaderathletin Tanika Rundel an den Rande einer Niederlage. Leider blieb ihr am Ende die Medaille verwehrt.

Ronja Guercke (-63kg) und Benedict Böttger (-85kg U21) konnte in ihren Klassen jeweils die Gegner mit viel Biss, Aggressivität und starken Techniken überraschen und einige Siege erringen. Ronja musste sich am Ende nur der amtierenden Weltranglistenzweiten geschlagen geben, während Benedict in einem hochklassigen Finale knapp unterlegen ist und sich dennoch sehr über die verdiente Silbermedaille freuen darf.

Daniel Tarnofsky (+94kg) zeigt super Ansätze und hat zwei Kämpfe souverän gewonnen, wurde jedoch im entscheidenden Kampf um Gold in den letzten Sekunden aufgrund einer Unachtsamkeit disqualifiziert. Nichtsdestotrotz konnte er sich eine Einladung in den Bundeskader für 2022 sichern, für ihn könnte ein Traum wahr werden.

Johann Plank und Paul Kanngießer gingen in der gleichen Klasse (-69kg) an den Start und mussten sich beide dem Bundeskaderathleten Rudi Schophaus geschlagen geben. Paul Kanngießer insbesondere machte den Kampf sehr spannend und zeigte eine Spitzenleistung. Johann musste sich nach einer Niederlage im ersten Kampf durch die Trostrunde kämpfen und trat im letzten Kampf um die Bronzemedaille gegen seinen Vereinskollegen an. Nach einem couragierten Kampf konnte sich Johann letztendlich verdient den dritten Platz sichern, für Paul schlussendlich auch ein sehr guter 5. Platz.

Anja Guercke und Lukas Bombik konnten aufgrund von Verletzungen und im Hinblick auf die Weltmeisterschaften nicht teilnehmen, haben aber die anderen Athleten mit hervorragendem Coaching dabei unterstützt, ihre Fähigkeiten zu beweisen.

In Summe macht das eine Gold- und eine Bronzemedaille, sowie 3 Silbermedaillen bei 7 Startern. Eine starke Leistung und ein Zeichen, dass man auf dem richtigen Weg ist, und dass sich das harte Training unter Pandemiebedingungen sich gelohnt hat. Grundsätzlich war die Freude sehr groß, dass endlich wieder eine Meisterschaft möglich war. Weiter geht es in 2 Wochen dann mit der Deutschen Schülermeisterschaft (Fighting-Starter sind Maxi Piwko, Tim Kirchberger, Julian Waurig und Veronika Koch-Sappl und Lisa Nigl im Duo). Anschließend finden Anfang November die Weltmeisterschaften in Abu Dhabi statt, mit voraussichtlich 6 Bergenern: Anja Guercke und Bianca Feichtlbauer (+70kg), Sophie Büscher (-57kg) und Lukas Bombik (-94kg) und im Duo U16 Veronika Koch-Sappl und Lisa Nigl.